WS 2005/06
Professionelle Kommunikation
S, 2 SWS, Di 10-12, LG 4 / D01
Michael Giesecke
Unter ‘professioneller Kommunikation’ versteht man die Kommunikation zwischen Professionals und ihren Klienten in beruflichen Kontexten. (Z.B. VerkäuferIn: Kunde; Arzt: Patient; Lehrer: Schüler; Trainer: Sportler; Anwalt: Mandant; Moderator: Studiogast; Regisseur: SchauspielerIn...) Diese Kommunikation hat einerseits klare Ziele und Ablaufmuster, die sich aus den Aufgaben der Institution ergeben. Andererseits müssen diese in face-to-face Gesprächen, die eigenen und anderen Regeln folgen und mit Gesprächspartnern, die die Normen des professionellen Handelns meist nur ungenügend kennen, umgesetzt werden. Die Asymmetrie zwischen den Kommunikationspartnern, die Ausdruck der Kompetenz des Professionals ist, muß partiell und zeitweise immer wieder überwunden werden. Gute professionelle Kommunikation unterscheidet sich von weniger erfolgreicher dadurch, dass sie diese Paradoxie nicht leugnet indem sie das Gespräch entweder als Alltagskommunikation oder als Fachdiskurs gestaltet sondern sie bewältigt.
Das Seminar vermittelt das notwendige methodische Wissen zur Untersuchung professioneller Kommunikation (Datenerhebung, -auswertung, -interpretation). Außerdem werden Normalformmodelle professioneller Kommunikation vorgestellt, die für einzelne Bereiche schon vorliegen.
Literatur