S, 2 SWS (Di 10 - 12), LG 4, R. 201
Michael Giesecke
Während die traditionelle empirische Sozialforschung die Forscher lehrt, wie sie Distanz zu ihren Untersuchungsobjekten halten können, geht es der Kommunikativen Sozialforschung (KomSofo) gerade darum, die interaktiven Möglichkeiten des Dialogs zu nutzen. Neben die distanzierte Beobachtung treten eine Datenerhebung, die als ein Geben und Nehmen gestaltet ist, und selbstreflexive Auswertungsmethoden.
Bei der kontinuierlichen Datenrückkopplung an Auftraggeber und das untersuchte System bewähren sich neue kreative Verfahren, mit denen auch in der Beratungspraxis Lernprozesse gesteuert werden.
Das Seminar beschäftigt sich mit den Prinzipien der KomSofo und orientiert sich dabei an den Phasen des Forschungsprozesses.
Es wird ein Skript zur Verfügung gestellt.
Literatur:
M. Giesecke/K. Rappe-Giesecke: Supervision als Medium kommunikativer Sozialforschung. Ffm 1997 (stw 1105)
Bibliographie zur qualitativen Sozialforschung
Themen (zur Vorbereitung):
Die Angaben in eckigen Klammern beziehen sich auf die Module des Skripts/der Homepage [00 – 09], die Seitenangaben auf das Buch ‚Supervision als Medium kommunikativer Sozialforschung’:
Grundprinzipien der kommunikativen Sozialforschung
Unterschiede zur empirischen Sozialforschung
Methodengeschichte und theoretische Vorläufer
obligatorische Lektüre:
[00]; S. 34 - 49; M.Giesecke/K. Rappe-Giesecke: Zur Integration von Selbsterfahrung BYTES
Ablauf des Forschungsprozesses, Konstitution des Forschungssystems
Ausgewählte Methoden der Datenerhebung: narrative Interviews
Supervision und Gruppendiskussion, Einsatz symbolischer Medien. [01, 02]; Seite 90 - 131
Datendokumentation und Transkriptionsverfahren [03]
Ausgewählte Auswertungsverfahren:
Verstehen und die Mikroanalyse verbaler Daten, Makroanalyse kommunikativer Kooperationsformen, nonverbale Kommunikation [04]; Seite 133 - 328
Datenrückkopplung und Hypothesenüberprüfung: Triangulationen, Selbstreflexion des Forschungsprozesses und die Arbeit mit Spiegelungsphänomenen
Zusammenfassender Überblick über die Phasen des Forschungsprozesses,
[05, 07]; Seite 464 – 468, Seite 507 – 572, Seite 599 - 618
Klausur, Diskussion und Anwendungsbereiche der kommunikativen Sozialforschung, Giesecke/Rappe-Giesecke, Seite 645 - 691