S, 2 SWS (Di 16 - 18), LG 1, R. 223 (TZB: 30)
Christiane Heibach/Karl Hepfer
Cyberspace, virtuelle Welten, Matrix - diese Begriffe referieren auf sogenannte künstliche Welten, die durch den Einsatz digitaler Technologien erzeugt werden können. Doch der Begriff der Virtualität ist viel älter als die Existenz der digitalen Medien; und Visionen von alternativen Welten existieren so lange, wie es die Menschheit gibt. Die Frage, ob es eine Grenze zwischen real und virtuell überhaupt gibt, ob nicht unsere gesamte Erkenntnis der (scheinbaren) Realität auf Konstruktionen beruht, beschäftigte gleichzeitig die Philosophen durch die Jahrhunderte - von Platon über Kant bis zu den modernen analytischen Sprachphilosophen. Über die Art der Konstruktionsmechanismen herrscht nach wie vor keine Einigkeit - die codebasierten digitalen Technologien fügen der ohnehin komplexen Frage noch einiges an zusätzlichen Problemen hinzu. Das Seminar diskutiert diese Fragen sowohl anhand künstlerischer Visionen als auch philosophischer Theorien und versucht dadurch, dem Phänomen der Virtualität auf die Spur zu kommen.
Teilnehmerzahlbeschränkung: 30
Literatur wird rechtzeitig bekanntgegeben.