Staatswissenschaft/Sozialwissenschaft
V, 2 SWS (Di 16 - 18)
Michael Giesecke
Während die traditionelle empirische Sozialforschung die Forscher lehrt, wie sie Distanz zu ihren Untersuchungsobjekten halten können, geht es der Kommunikativen Sozialforschung (KomSofo) gerade darum, die interaktiven Möglichkeiten des Dialogs zu nutzen. Neben die distanzierte Beobachtung treten eine Datenerhebung, die als ein Geben und Nehmen gestaltet ist, und selbstreflexive Auswertungsmethoden.
Bei der kontinuierlichen Datenrückkopplung an Auftraggeber und das untersuchte System bewähren sich neue kreative Verfahren, mit denen auch in der Beratungspraxis Lernprozesse gesteuert werden.
Die Vorlesung erläutert die Prinzipien der KomSofo und orientiert sich dabei an den Phasen des Forschungsprozesses. Rückfragen und Diskussionen sind erwünscht!
Ablauf SS 2001
03.04.2001 Grundprinzipien der kommunikativen Sozialforschung
10.04.2001 Unterschiede zur empirischen Sozialforschung
17.04.2001 Methodengeschichte und theoretische Vorläufer
[00]; Seite 34 – 49 / obligatorische Lektüre:
M.Giesecke/K. Rappe-Giesecke: Zur Integration von Selbsterfahrung BYTES
24.04.2001 Ablauf des Forschungsprozesses, Konstitution des Forschungssystems
08.05.2001 ausgewählte Methoden der Datenerhebung: narrative Interviews
15.05.2001 Supervision und Gruppendiskussion, Einsatz symbolischer Medien
[01, 02]; Seite 90 - 131
22.05.2001 Datendokumentation und Transkriptionsverfahren
[03]
29.05.2001 Ausgewählte Auswertungsverfahren: Verstehen und die
05.06.2001 Mikroanalyse verbaler Daten, Makroanalyse kommunikativer
12.06.2001 Kooperationsformen, nonverbale Kommunikation
[04]; Seite 133 - 328
19.06.2001 Datenrückkopplung und Hypothesenüberprüfung: Triangulationen,
26.06.2001 Selbstreflexion des Forschungsprozesses und die Arbeit mit
03.07.2001 Spiegelungsphänomenen
Zusammenfassender Überblick über die Phasen des Forschungsprozesses
[05, 07]; Seite 464 – 468, Seite 507 – 572, Seite 599 - 618
10.07.2001 Klausur, Diskussion und Anwendungsbereiche der kommunikativen Sozialforschung
[00-09]; Seite 645 - 691
Die Angaben in eckigen Klammern beziehen sich auf die Module des Skripts/der Homepage [00 – 09], die Seitenangaben auf das Buch ‚Supervision als Medium kommunikativer Sozialforschung’.
Leistungsanforderungen
- regelmäßige Teilnahme und vor-/und nachbereitende Lektüre des Skripts und einschlägiger Passagen aus: M. Giesecke/K. Rappe-Giesecke ‚Supervision als Medium kommunikativer Sozialforschung’ Frankfurt 1997
- Protokoll einer Vorlesung, einzeln oder (besser!) in Gruppen
- Das Protokoll ist Voraussetzung für die Teilnahme an der Klausur am Semesterende, in der Fragen zu den Modulen der Vorlesung stichwortartig zu beantworten sind ð 3 P
- 6 P kann erwerben, wer zusätzlich einzeln oder (besser!) in Gruppen eine Hausarbeit schreibt, was i. d. R. eine Vertiefung des Protokolls sein wird. (Gilt wohl nur für Teilnehmer der Staatswissenschaftlichen Fakultät.)
Literatur:
M. Giesecke/K. Rappe-Giesecke: Supervision als Medium kommunikativer Sozialforschung. Ffm 1997 (stw 1105)
Das Vorlesungsskript "Methoden der Kommunikativen Sozialforschung" SS 2001 befindet sich als Master-Copy im Angebot von
Copy-Team Erfurt
Schlüterstraße 4
Zu erreichen: Linien 3, 4 oder 5 Richtung Stadt bis 'Bergstraße', dann Richtung Rotplombe/Talknoten
Öffnungszeiten: Mo - Do 09.00 - 19.00 / Fr 09.00 - 18.00 / Sa 10.00 - 13.00
Telefon: 211 35 35