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Kommunikationswissenschaft/­Literaturwissenschaft, M.A.
S, 2 SWS (Di 16 - 18), LG 4, D02

Michael Giesecke

Daß sich die menschliche Wahrnehmung und Kommunikation verändert, läßt sich kaum bestreiten. Schwieriger zu entscheiden ist die Frage, welchen Sinn es macht von ‘Entwicklung’ oder von ‘Niedergang’ zu reden. Geht man mit der Ökologie vom Grundsatz der begrenzten Ressourcen auch bei den menschlichen Kommunikatoren aus, so wird man bei jedem Fortschreiten in die eine Richtung Rückschritte in andere vermuten. Letztlich stehen im Hintergrund aller Evolutionstheorien hoch selektive Prämierungen einzelner Parameter und Skalierungen. Das Seminar wird alltägliche und wissenschaftliche Evolutionstheorien auf die hinter ihnen stehenden Grundannahmen und Wertmaßstäbe untersuchen. Ein Ergebnis soll es sein, die gegenwärtige Bevorzugung interaktiver Vernetzung der Kommunikatoren (je mehr und je schneller desto größer der Fortschritt) in einen größeren historischen und kulturellen Kontext zu stellen und ihre zeit- und kulturgebundene Geltung zu erkunden.

Themen
Geschichte und kulturelle Prozesse
Kulturökologie: Natur – Mensch – Kultur
Ökologie des Geistes (Bateson)
Ethnopsychoanalyse und andere komparative Studien zur menschlichen Informationsverarbeitung
Medien- und Kommunikationsökologie (Postman, Bolz, Fröhlich u.a.)

Termine: 16.10.07       23.10.07      30.10.07      06.11.07      13.11.07   20.11.07   27.11.07      04.12.07      11.12.07      18.12.07      08.01.08      15.01.08      22.01.08      29.01.08      05.02.08

Themen und Material