Literaturwissenschaft, B.A., Geschichtswissenschaft, M.A.
S, 2 SWS (Di 14-16), LG 4, D03
Christiane Heibach
Die Zeit um 1800 gilt im allgemeinen als die Epoche, in der sich vor allem innerhalb der ästhetischen Diskurse der Klassiker und Romantiker ein autonomes, aus sich selbst heraus begründetes Kunstsystem herausbildet. In diesem Kontext entstehen zahlreiche Romane, die die Frage nach dem Selbstverständnis von Künstlern und ihrer Kunst zum Thema haben. Das Seminar untersucht anhand eines Textkorpus aus Romanen von Goethes „Wilhelm Meister“ über Ludwig Tiecks „Franz Sternbalds Wanderungen“ bis zu E.T.A. Hoffmanns Komponistenfigur Johannes Kreisler die unterschiedliche Modellierung von Künstlern und der Bedeutung ihrer Kunst, insbesondere auch in bezug zur Frage, welche Kunstmedien berücksichtigt werden, welche Grundannahmen hinter den verschiedenen Modellen stehen und welche kommunikativen Beziehungen innerhalb des Kunstsystems für wesentlich erachtet werden.