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Kommunikationswissenschaft/­Literaturwissenschaft, M.A.
S, 2 SWS (Mi 10 - 12), LG 2, 115

Michael Giesecke

Die Wissenschaften haben über Jahrhunderte hinweg verschiedene Denkformen prämiert - hervorgehoben seien nur das dialektische Denken - und spätestens seit dem 20. Jahrhundert - das binäre Denken. Eine zeitgemäße Herangehensweise an die komplexen Phänomene unserer Zeit, insbesondere an Kulturen, verlangt jedoch eine Denkweise, die die Phänomene und Prozesse nicht durch Einheitsdenken unter Aufgabe von Widersprüchen (Synthese) oder auf binäre Schematismen reduziert. Versteht man z.B. Kulturen als ein Netzwerk artverschiedener Systeme und Elemente, wird deutlich, dass eine einzige Perspektive zur adäquaten Erfassung nicht ausreicht. In dem Seminar werden die Prinzipien des triadischen Denkens - des Denkens aus drei Perspektiven, die erst alle gemeinsam ein adäquates Beschreibungsinstrument ergeben - vorgestellt und an praktischen Beispielen erläutert bzw. auch überprüft. Wie das Konstanzer Graduiertenkolleg „Die Figur des Dritten“ und die kürzlich abgehaltene Oldenburger Tagung „Triadisches Verstehen in sozialen Systemen“ zeigen, findet eine solche mehrdimensionale Denkweise langsam in vielen wissenschaftlichen, aber auch praktischen Bereich zunehmende Verbreitung.

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Weitere Infos auf der Datenbank "Triade" http://www.triadisches-denken.de/

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