S, 2 SWS (Mo 16 - 18), LG 4, D 03
Michael Giesecke/Christiane Heibach
Die Durchsetzung der neuzeitlichen Buchkultur führte zu einem Literaturverständnis, das sich bis heute primär auf das gedruckte Wort stützt. Genauer betrachtet, hat sich Literatur als Sprachkunst jedoch seit Jahrtausenden teilweise sogar schwerpunktmäßig anderer Medien bedient. Oper, Tanztheater, Schauspiel sowie in jüngster Zeit Performances bedienen sich ebenso der Sprache wie auch anderer Medien. Die Grenzen zwischen sprachlicher und akustischer bzw. bildlicher Kunst lösen sich insbesondere auch mit den neuen Medien immer weiter auf. Das Seminar befasst sich mit den verschiedenen historischen und aktuellen Formen von Sprachkunst. Dabei hinterfragt es das wissenschaftliche Literaturverständnis vor dem Hintergrund seiner Gebundenheit an bestimmte Medien und begibt sich auf die Suche nach einem multimedialen, zeitgemäßen Literaturbegriff.