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Kommunikationswissenschaft
V, 1 SWS (Di 10 - 11)


Michael Giesecke

Die Vorlesung verdeutlicht an verschiedenen historischen Beispielen, wie sich kulturelle Phänomene aus einer informations- und medientheoretischen Sicht verstehen lassen. Während im ersten Teil der Vorlesung, im Wintersemester, theoretische Grundbegriffe und einschlägige Veränderungs- und Entwicklungsmodelle vorgestellt und an Beispielen älterer Kulturstufen erprobt wurden, wird es im Sommersemester vor allem um die frühneuzeitliche Medienrevolution und deren Folgen gehen. Es ist klar, dass die enormen Leistungen der Buch- und Industriekultur:

Versprachlichung visueller Umwelterfahrungen, interaktionsfreie Parallelverarbeitung typographischer Informationen, Normierung und später Technisierung monosensueller Informationsgewinnung und -darstellung u. a. ihre Schattenseiten haben. Die mystifizierten Visionen der Buchkultur erschweren – wie der zu eng gewordene Konfirmationsanzug – die Gestaltung der Informationsgesellschaft. Wenn die Vorlesung ein Gespür für die unabweisbaren Ambivalenzen der Mediengeschichte weckte sowie produktive und regressive Übertragungen unterscheiden lehrte, wäre ich zufrieden.Studierende aller Studienrichtungen sind herzlich willkommen.

Verschriftlichung in den frühen Hochkulturen:      
Grundthesen
Quellen und Hausaufgaben  

Abbildungen:
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Verschriftlichung im Mittelalter:     
Zusammenfassung
Ausstellung Wolfenbüttel